Indien – ein Subkontinent im Fokus
13. September 2011
„Während der Indienwochen wartet ein ebenso abwechslungsreiches wie informatives Programm auf die Besucher“, verspricht die Organisatorin, Cornelia Mallebrein vom Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“. Den Rahmen bildet die Ausstellung „Die vertauschten Götter – Religionswechsel im gegenwärtigen Indien“ im BildungsTURM des Kulturzentrums am Münster. Als Auftakt der Veranstaltungsreihe wird sie am Sonntag, 25. September, um 11 Uhr in einer Matinee eröffnet.
Die Ausstellung stellt das Phänomen der Konversion – den Wechsel zu einer anderen Religion – im gegenwärtigen Indien vor. Sie thematisiert, weshalb Menschen ihre Religion wechseln, welche Auswirkungen dies für sie und für die Gesellschaft hat und wie der Wechsel vollzogen wird. Die wichtigsten Religionen Indiens – Hinduismus, Islam, Christentum –, aber auch die Religionen der kaum bekannten Adivasis (der Ersteinwohner Indiens) werden behandelt.
Am Dienstag, 27. September folgt ein Literaturabend mit Live-Musik und indischem Tanz anlässlich des 150. Geburtstages des indischen Literatur-Nobelpreisträgers Rabindranath Tagore. Er gilt als einer der bekanntesten Denker und Vorreiter eines modernen Indiens. Als begnadeter Musiker und Komponist schuf er eine eigene Musikgattung, die Rabindrasangeet.
Am Freitag, 30. September stellt Ernst Kölnsperger aus München „Richard Wagner und die geistige Welt Indiens“ vor. Nicht erst mit der geplanten Buddha-Oper „Die Sieger“, an deren Konzept Wagner in seinen letzten Lebensmonaten noch arbeitete, hatte sich der Komponist mit der Geisteswelt Indiens beschäftigt. Besonders im „Ring des Nibelungen“ und im „Parsifal“ ist seine lebenslange Auseinandersetzung mit der Philosophie des Subkontinents spür- und hörbar.
Ein Bollywood-Workshop mit Yvonne Monyer entführt am Samstag, 1. Oktober in die farbenfrohe Welt des indischen Films mit seinen charakteristischen Gesangs- und Tanzeinlagen. Eine Anmeldung ist erforderlich.
In ihrem Vortrag „Gespräche mit den Verstorbenen – Die Sora von Orissa“ am Sonntag, 2. Oktober stellt Cornelia Mallebrein die Schamanen der Sora von Orissa vor, die in zwei Welten leben, der realen und einer jenseitigen. In eindrucksvollen Trance-Ritualen stellen die Schamanen in ihrer Rolle als Medium den Kontakt zwischen den Lebenden und den Verstorbenen her.
In seiner Live-Reportage „Indien – der Norden. Zwischen Traum und Wirklichkeit“ am Mittwoch, 5. Oktober führt der vielgereiste Stuttgarter Fotograf Olaf Krüger seine Zuschauer zu weltbekannten Orten wie den Wüstenstaat Rajasthan, der heiligen Stadt Varanasi oder zum legendären Taj Mahal nach Agra.
Das dreitägige Symposium „Indien – Porträt eines Subkontinents" in Zusammenarbeit mit der Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung rundet die Indienwochen ab. Vom Freitag, 7. bis Sonntag, 9. Oktober werden in Vorträgen die Geschichte und Gesellschaft sowie Politik, Wirtschaft und die religiöse Vielfalt Indiens von ausgewiesenen Wissenschaftlern vorgestellt und analysiert.
Die Veranstaltungsreihe endet am Sonntag, 9. Oktober um 17 Uhr mit einer Finissage zur Ausstellung „Die vertauschten Götter“.
Weitere Informationen zu den Indienwochen und Details zum Veranstaltungsprogramm finden Sie unter www.indienwochen-konstanz.de
Bei Fragen können Sie sich gern an indienwochen[at]gmail.com wenden.
Kontakt
Sigrid Elmer (Elternzeitvertretung für Claudia Marion Voigtmann)
Tel. 07531 88-4741
E-Mail sigrid.elmer[at]uni-konstanz.de